- SteffenKing Of Stooge Style
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GM oder Nicht-GM, das ist hier die Frage!
Do März 19, 2015 2:38 pm
Ist mir alles zu friedlich hier, wir müssen mal diskutieren!
Da das Thema um General Manager und namhafte "Besitzer" in mancher Kritik gefallen ist, würde mich absolut interessieren, wie die WriSpi-Meute zu der ganzen Sache steht. In den letzten Jahren gab es nur sehr wenige Diaries mit "mainstream appeal", die nicht auf irgendeine Art von General Manager zurückgegriffen haben, der sich in den meisten Fällen als Heel in Szene setzte und als relevanter Teil der vielen Events auftrat.
Der Hintergrund ist historisch relativ deutlich zu erklären: Als sich die New World Order in der WCW etablierte, nutzte Bischoff in einem damals sehr schockierenden Turn seine reale Position, um die Gruppierung auf eine gänzlich neue Ebene zu hieven. Der Chef persönlich - mit all seiner Kohle, die ihm von Turner in den Arsch geblasen wurde - stellte sich plötzlich machtversessen auf die Seite der Opposition.
Etwas mehr als ein Jahr später kam Vince McMahon in der Federation der kluge Gedanke, seine negative Stellung nach der Bret-Hart-Affäre zu nutzen, um sich als Fiesling vor die Kamera zu trauen. Das war nicht nur spektakulär, sondern auch dringend notwendig, da es abseits von Kane, dem Undertaker und Stone Cold keine nennenswerten Main Eventer gab und allein seinetwegen viele Storylines und Angles gestreckt werden konnten. Retrospektiv beides sehr geniale Einfälle.
Inzwischen schreiben wir das Jahr 2015, und was damals Meisterstreiche gewesen sind, ist zu einem obligatorischen Standard mutiert, der keinen langjährigen Fan in auch nur irgendeiner Weise hinter dem Ofen hervorlocken könnte. Die Authority regiert mit mehr oder weniger eiserner Hand, einigen Logiklöchern um "board of directors" und ähnlich schwammige Begriffe und präsentiert exakt das, was uns in den letzten beiden Jahrzehnten endlos vorgekaut wurde: ein Heel-GM nach dem anderen, der seine eigenen Interessen in den Vordergrund stellt und allein deswegen gar keinen erklärbaren Hintergrund in der Firmen-Hierarchie besitzen sollte. "Best for business" ist in der Hinsicht sogar schon ein Kunstgriff, da er zumindest einen ansatzweise nachvollziehbaren Grund in den Fokus rückt. Auch wenn im reinen Wrestling-Sinne natürlich ohnehin immer der beste Ringer an der Spitze stehen sollte.
Was denkt ihr: Braucht es in einem/eurem Diary unbedingt einen General Manager?
Zugegeben: Aus Entertainment-Gründen geht es kaum besser. Ein egomanischer und zynischer Fiesling, der die Zügel in der Hand hält, gibt unzählige Vorlagen für spannende Storylines. Logik kann gern etwas gekippt werden, da ein finsterer Geselle sowieso grundsätzlich mit zweierlei Maß mißt und selbst sportlich desaströse Entscheidungen mit einem knappen "is' so!" begründet.
Persönlich bringt es mich mittlerweile aber immer mehr zum Seufzen, weil ich diesen naheliegenden Standard zu oft gesehen und zu oft gelesen habe. Auch WWE umgeht mit diesem Streich immer wieder Fehlentscheidungen, die auf wenig anspruchsvolle Art negiert werden. Zur Not wird Hunter rausgeschickt, um irgendwas gerade zu rücken -- egal, wie abstrus die Herangehensweise ist. Ich finde es sogar erschreckend, daß die meisten Schreiberlinge womöglich gar nichts anderes mehr kennen. Warum auch? Der böse General Manager ist so obligatorisch, daß es für viele "Neulinge" schon gar nicht mehr nachvollziehbar erscheint, wenn nach einem PPV einfach kurz durch die Kommentatoren erklärt wird, wer der neue #1-Herausforderer ist. Ich bin kein großer Nostalgiker, aber zumindest in der Hinsicht kann gerade WWE wieder gern zu etwas mehr Simplizität zurückkehren. Griff damals Gimmick-Präsident Jack Tunney ins Geschehen ein, war die Kacke wirklich am Dampfen!
Wie sieht's bei euch aus? Ist die Rolle des GMs automatisch eine große Sache für euch? Wozu nutzt ihr ihn? Könntet ihr euch vorstellen, ihn konsequent aus den Angelegenheiten herauszuhalten, um mehr Fokus auf den sportlichen Wettkampf zu legen? Habt ihr vielleicht sogar lieber Face- als Heel-GMs auf Lager? Mich interessiert restlos jeder Gedanke, den ihr zu dem Thema hegt!
Da das Thema um General Manager und namhafte "Besitzer" in mancher Kritik gefallen ist, würde mich absolut interessieren, wie die WriSpi-Meute zu der ganzen Sache steht. In den letzten Jahren gab es nur sehr wenige Diaries mit "mainstream appeal", die nicht auf irgendeine Art von General Manager zurückgegriffen haben, der sich in den meisten Fällen als Heel in Szene setzte und als relevanter Teil der vielen Events auftrat.
Der Hintergrund ist historisch relativ deutlich zu erklären: Als sich die New World Order in der WCW etablierte, nutzte Bischoff in einem damals sehr schockierenden Turn seine reale Position, um die Gruppierung auf eine gänzlich neue Ebene zu hieven. Der Chef persönlich - mit all seiner Kohle, die ihm von Turner in den Arsch geblasen wurde - stellte sich plötzlich machtversessen auf die Seite der Opposition.
Etwas mehr als ein Jahr später kam Vince McMahon in der Federation der kluge Gedanke, seine negative Stellung nach der Bret-Hart-Affäre zu nutzen, um sich als Fiesling vor die Kamera zu trauen. Das war nicht nur spektakulär, sondern auch dringend notwendig, da es abseits von Kane, dem Undertaker und Stone Cold keine nennenswerten Main Eventer gab und allein seinetwegen viele Storylines und Angles gestreckt werden konnten. Retrospektiv beides sehr geniale Einfälle.
Inzwischen schreiben wir das Jahr 2015, und was damals Meisterstreiche gewesen sind, ist zu einem obligatorischen Standard mutiert, der keinen langjährigen Fan in auch nur irgendeiner Weise hinter dem Ofen hervorlocken könnte. Die Authority regiert mit mehr oder weniger eiserner Hand, einigen Logiklöchern um "board of directors" und ähnlich schwammige Begriffe und präsentiert exakt das, was uns in den letzten beiden Jahrzehnten endlos vorgekaut wurde: ein Heel-GM nach dem anderen, der seine eigenen Interessen in den Vordergrund stellt und allein deswegen gar keinen erklärbaren Hintergrund in der Firmen-Hierarchie besitzen sollte. "Best for business" ist in der Hinsicht sogar schon ein Kunstgriff, da er zumindest einen ansatzweise nachvollziehbaren Grund in den Fokus rückt. Auch wenn im reinen Wrestling-Sinne natürlich ohnehin immer der beste Ringer an der Spitze stehen sollte.
Was denkt ihr: Braucht es in einem/eurem Diary unbedingt einen General Manager?
Zugegeben: Aus Entertainment-Gründen geht es kaum besser. Ein egomanischer und zynischer Fiesling, der die Zügel in der Hand hält, gibt unzählige Vorlagen für spannende Storylines. Logik kann gern etwas gekippt werden, da ein finsterer Geselle sowieso grundsätzlich mit zweierlei Maß mißt und selbst sportlich desaströse Entscheidungen mit einem knappen "is' so!" begründet.
Persönlich bringt es mich mittlerweile aber immer mehr zum Seufzen, weil ich diesen naheliegenden Standard zu oft gesehen und zu oft gelesen habe. Auch WWE umgeht mit diesem Streich immer wieder Fehlentscheidungen, die auf wenig anspruchsvolle Art negiert werden. Zur Not wird Hunter rausgeschickt, um irgendwas gerade zu rücken -- egal, wie abstrus die Herangehensweise ist. Ich finde es sogar erschreckend, daß die meisten Schreiberlinge womöglich gar nichts anderes mehr kennen. Warum auch? Der böse General Manager ist so obligatorisch, daß es für viele "Neulinge" schon gar nicht mehr nachvollziehbar erscheint, wenn nach einem PPV einfach kurz durch die Kommentatoren erklärt wird, wer der neue #1-Herausforderer ist. Ich bin kein großer Nostalgiker, aber zumindest in der Hinsicht kann gerade WWE wieder gern zu etwas mehr Simplizität zurückkehren. Griff damals Gimmick-Präsident Jack Tunney ins Geschehen ein, war die Kacke wirklich am Dampfen!
Wie sieht's bei euch aus? Ist die Rolle des GMs automatisch eine große Sache für euch? Wozu nutzt ihr ihn? Könntet ihr euch vorstellen, ihn konsequent aus den Angelegenheiten herauszuhalten, um mehr Fokus auf den sportlichen Wettkampf zu legen? Habt ihr vielleicht sogar lieber Face- als Heel-GMs auf Lager? Mich interessiert restlos jeder Gedanke, den ihr zu dem Thema hegt!
- ChrisKölsche Wuchtbrumme
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Re: GM oder Nicht-GM, das ist hier die Frage!
Do März 19, 2015 3:28 pm
Finde es übrigens gut, das mal ein solches Thema erstellt wird. Fand diese Art von Diskussionen bei EWG/WS gar nicht so übel, hat immer Spaß gemacht zu sehen, wie die Ansichten der Schreiber sind.
Ich brauche keinen General Manager in meinen Diaries. Ich glaube, ich habe Allgemein in sehr wenigen bis gar keinen Diaries einen GM gehabt, abgesehen von meinen wenigen WWE Diaries die ich gemacht habe, die sich bis dato tatsächlich auf ganze drei Stück erfassen lässt (Übrigens war mein aller erstes Diary auf EWG damals ein Double Roster "Retro" WWE Diary von 2005). Mir ist bei WS oder EWG aufgefallen, das die meisten Diaries dort immer einen GM hatten. Also ich spreche nicht von WWE oder TNA Diaries, wo das ja Gang und Gebe ist, um vorerst an der Realität zu bleiben. Nein, auch "Indy" Diaries hatten diese GM's, ich erinnere mich beispielsweise an Nature Boys NWA, als er unbedingt einen GM brauchte. Der GM ist nicht notwendig, ich lasse beispielweise bei meinen Indy Diaries die Kommentatoren das öfters regeln, in der XPW ist es jetzt Kris Kloss, der momentan aber mit Rob Black ein wenig sich prügelt. Bei DCW, mit Haya im Doppel-Diary, waren dies meine zwei Kommentatoren Singh und JoSeph I. Rod.
Ich denke da fehlt es an Vorstellungskraft wie man so etwas aufbauen kann. Ich glaube für viele Diaryschreiber ist es fast klar, das es zwangsläufig eine Authority Storyline geben wird. "Wer hat die Macht?" oder solch einen Spaß. Ich benutze dieses Mittel momentan bei meiner XPW, habe diese Storyline aber seit locker fünf-mehr Jahren nicht mehr benutzt, weil es halt XPW ist Nein, es ist ein legitimes Stilmittel um etwas abgehn'n zu lassen, von daher jedem das seine und runterschreiben
Ich brauche keinen General Manager in meinen Diaries. Ich glaube, ich habe Allgemein in sehr wenigen bis gar keinen Diaries einen GM gehabt, abgesehen von meinen wenigen WWE Diaries die ich gemacht habe, die sich bis dato tatsächlich auf ganze drei Stück erfassen lässt (Übrigens war mein aller erstes Diary auf EWG damals ein Double Roster "Retro" WWE Diary von 2005). Mir ist bei WS oder EWG aufgefallen, das die meisten Diaries dort immer einen GM hatten. Also ich spreche nicht von WWE oder TNA Diaries, wo das ja Gang und Gebe ist, um vorerst an der Realität zu bleiben. Nein, auch "Indy" Diaries hatten diese GM's, ich erinnere mich beispielsweise an Nature Boys NWA, als er unbedingt einen GM brauchte. Der GM ist nicht notwendig, ich lasse beispielweise bei meinen Indy Diaries die Kommentatoren das öfters regeln, in der XPW ist es jetzt Kris Kloss, der momentan aber mit Rob Black ein wenig sich prügelt. Bei DCW, mit Haya im Doppel-Diary, waren dies meine zwei Kommentatoren Singh und JoSeph I. Rod.
Ich denke da fehlt es an Vorstellungskraft wie man so etwas aufbauen kann. Ich glaube für viele Diaryschreiber ist es fast klar, das es zwangsläufig eine Authority Storyline geben wird. "Wer hat die Macht?" oder solch einen Spaß. Ich benutze dieses Mittel momentan bei meiner XPW, habe diese Storyline aber seit locker fünf-mehr Jahren nicht mehr benutzt, weil es halt XPW ist Nein, es ist ein legitimes Stilmittel um etwas abgehn'n zu lassen, von daher jedem das seine und runterschreiben
- Chase!WriSpis Kneipenwirt
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Re: GM oder Nicht-GM, das ist hier die Frage!
Do März 19, 2015 4:56 pm
In Jura habe ich mal gelernt Fragen mit einem "es kommt darauf an" zu beantworten. Ergo: Es kommt darauf an!
Wenn ich auf die Diarys zurück blicke, die ich bisher geschrieben habe, dann fällt - bei Ausnahme von WSX und WTF - auf, dass ich in vielen meiner WCW/WWE-Diarys grundsätzlich auf eine Autorität gesetzt habe. Das ergab sich aber immer aus den ohnehin schon vorhandenen Strukturen, die ich übernommen habe. Wie das auf lange Sicht ausgegangen wäre, das bleibt Spekulationssache, da ich keines dieser Diarys über einen längeren Zeitraum geführt habe. Anders schaut es dann bei meinen "Indy-Versuchen" aus, seien es NWA:Vancity Pac, sWs, WET oder F~PULSE. Mit Lt. Körschgens Worten: Ich könnte mich nicht erinnern dort auf einen GM gesetzt zu haben!
Warum? Weil ich der Meinung bin, dass es auf diesem Level nicht zwingend einer Autorität bedarf. Wie an anderer Stelle bereits angeklungen ist, passt der fiese GM saugut ins Sports Entertainment. Ein J.R. bei Dallas ist toll! Gerade dann, wenn er sich gegen das Publikum richtet, das jede Woche mit einer spezifischen Erwartungshaltung einschaltet. Nach einem harten Arbeitstag und eine nervigen Wochenende sehnt sich Otto Normalverbraucher nach Berieselung und dem Happy End - denn, sind wir nicht durch zahlreiche TV- und Kinoproduktionen darauf konditioniert worden, dass es ein Happy End geben muss? Bei Indy-Promotions kommt mir persönlich gar nicht dieser Gedanke, denke eher in die Richtung, dass die Macher auf andere Weise und mit anderen Argumenten versuchen, die Fans an das Produkt zu binden. Seien es durch sportliche Gründe, oder aber adurch, dem Fan den Eindruck zu vermitteln, dass er auf das Produkt seiner Wahl direkt einwirken kann, also quasi "Bottom-up" mit der Darbietung interagiert. Deshalb ist im lokalen Staatstheater die Rocky Horror Show nach wie vor rappelvoll gefüllt und hat ihren Status abseits aller im Kalender rotierender Stücke. Vor diesem Hintergrund würde ein (an)dauernder "Störungspol" wie ein Heel-GM irgendwann schlimmstenfalls den angestrebten Eindruck der Mitbestimmung konterkarieren. Haha, das war jetzt ein bisschen ungefilterter Gedanken-Freeflow
Ich komme zurück auf "meine" Sachen: In meinen angesprochenen Indy-Diarys hatte ich immer eine Herangehensweise, die einen GM an und für sich obsolet gemacht hat. Bei NWA:Vancity Pac sollte genau dieser "Bottom-up"-Gedanke auf einem sehr lokalen und gemütlichen Level gelebt werden, bei WET und F~PULSE handelte es sich um (letztlich gescheiterte) Gehversuche der japanischen Art - bei denen mir gefühlsmäßig kein GM in den Kram passt - und sWs war Backyard, bei dem mir ein GM à la "gewollt aber nicht gekonnt" vorkäme. WSX und WTF - die beiden gleichen sich konzeptionell immens - stellt da allerdings eine Ausnahme dar: WTF war ein reines Fantasy-Szenario, bei dem wie in einem Film EINE Geschichte mit Nebensträngen gezeigt werden sollte, die am Ende alle zusammen laufen und im Kampf des Faces gegen den Heel gipfeln. In dieser Situation habe ich bewusst auf eine Heel-Autorität gesetzt, um den Status des Antagonisten zu betonen und zu verstärken. Ich ziehe dabei bewusst "Autorität" dem Begriff "GM" vor, da die Rolle keines Falls als GM ausgelegt wurde.
Bei WSX hat es sich bei "Lovely Commish" Lacey so ergeben, dass sie in die Rolle des fieslichen GM's geschlüpft ist. Anfangs wurde sie vom übertragenen TV-Sender vh1 in die Position eines Commissioners gehoben, welcher - "mit einem Klemmbrett bewaffnet" - nach zwei Workern für das WSX Championship-Match fahnden sollte. Der Aufstieg zum Heel-GM ging dabei natürlich und fließend von statten, um der Main-SL mehr Dramatik zu verleihen. Inwieweit ich mit diesem Konzept in Staffel 3 weiter fahren werde, das lasse ich mal außen vor gestellt. Grundsätzlich sehe ich "meine" Version der WSX lange nicht mehr als reine Indy-Promotion an, dazu überwiegen bereits die Entertainment-Elemente zu offensichtlich. Allerdings ist es meines Erachtens auch nicht als Mainstream-Promotion einzuordnen, da es dennoch eine staffelbezogene TV-Serie bleibt. Ist irgendwie 'nen Zwischending, das sich gar nicht einordnen lassen möchte.
Last but not least: Ich sehe die Sache ganz wie Show, wenn's beim Abgeh'n hilft, dann immer rausgehauen damit!
Wenn ich auf die Diarys zurück blicke, die ich bisher geschrieben habe, dann fällt - bei Ausnahme von WSX und WTF - auf, dass ich in vielen meiner WCW/WWE-Diarys grundsätzlich auf eine Autorität gesetzt habe. Das ergab sich aber immer aus den ohnehin schon vorhandenen Strukturen, die ich übernommen habe. Wie das auf lange Sicht ausgegangen wäre, das bleibt Spekulationssache, da ich keines dieser Diarys über einen längeren Zeitraum geführt habe. Anders schaut es dann bei meinen "Indy-Versuchen" aus, seien es NWA:Vancity Pac, sWs, WET oder F~PULSE. Mit Lt. Körschgens Worten: Ich könnte mich nicht erinnern dort auf einen GM gesetzt zu haben!
Warum? Weil ich der Meinung bin, dass es auf diesem Level nicht zwingend einer Autorität bedarf. Wie an anderer Stelle bereits angeklungen ist, passt der fiese GM saugut ins Sports Entertainment. Ein J.R. bei Dallas ist toll! Gerade dann, wenn er sich gegen das Publikum richtet, das jede Woche mit einer spezifischen Erwartungshaltung einschaltet. Nach einem harten Arbeitstag und eine nervigen Wochenende sehnt sich Otto Normalverbraucher nach Berieselung und dem Happy End - denn, sind wir nicht durch zahlreiche TV- und Kinoproduktionen darauf konditioniert worden, dass es ein Happy End geben muss? Bei Indy-Promotions kommt mir persönlich gar nicht dieser Gedanke, denke eher in die Richtung, dass die Macher auf andere Weise und mit anderen Argumenten versuchen, die Fans an das Produkt zu binden. Seien es durch sportliche Gründe, oder aber adurch, dem Fan den Eindruck zu vermitteln, dass er auf das Produkt seiner Wahl direkt einwirken kann, also quasi "Bottom-up" mit der Darbietung interagiert. Deshalb ist im lokalen Staatstheater die Rocky Horror Show nach wie vor rappelvoll gefüllt und hat ihren Status abseits aller im Kalender rotierender Stücke. Vor diesem Hintergrund würde ein (an)dauernder "Störungspol" wie ein Heel-GM irgendwann schlimmstenfalls den angestrebten Eindruck der Mitbestimmung konterkarieren. Haha, das war jetzt ein bisschen ungefilterter Gedanken-Freeflow
Ich komme zurück auf "meine" Sachen: In meinen angesprochenen Indy-Diarys hatte ich immer eine Herangehensweise, die einen GM an und für sich obsolet gemacht hat. Bei NWA:Vancity Pac sollte genau dieser "Bottom-up"-Gedanke auf einem sehr lokalen und gemütlichen Level gelebt werden, bei WET und F~PULSE handelte es sich um (letztlich gescheiterte) Gehversuche der japanischen Art - bei denen mir gefühlsmäßig kein GM in den Kram passt - und sWs war Backyard, bei dem mir ein GM à la "gewollt aber nicht gekonnt" vorkäme. WSX und WTF - die beiden gleichen sich konzeptionell immens - stellt da allerdings eine Ausnahme dar: WTF war ein reines Fantasy-Szenario, bei dem wie in einem Film EINE Geschichte mit Nebensträngen gezeigt werden sollte, die am Ende alle zusammen laufen und im Kampf des Faces gegen den Heel gipfeln. In dieser Situation habe ich bewusst auf eine Heel-Autorität gesetzt, um den Status des Antagonisten zu betonen und zu verstärken. Ich ziehe dabei bewusst "Autorität" dem Begriff "GM" vor, da die Rolle keines Falls als GM ausgelegt wurde.
Bei WSX hat es sich bei "Lovely Commish" Lacey so ergeben, dass sie in die Rolle des fieslichen GM's geschlüpft ist. Anfangs wurde sie vom übertragenen TV-Sender vh1 in die Position eines Commissioners gehoben, welcher - "mit einem Klemmbrett bewaffnet" - nach zwei Workern für das WSX Championship-Match fahnden sollte. Der Aufstieg zum Heel-GM ging dabei natürlich und fließend von statten, um der Main-SL mehr Dramatik zu verleihen. Inwieweit ich mit diesem Konzept in Staffel 3 weiter fahren werde, das lasse ich mal außen vor gestellt. Grundsätzlich sehe ich "meine" Version der WSX lange nicht mehr als reine Indy-Promotion an, dazu überwiegen bereits die Entertainment-Elemente zu offensichtlich. Allerdings ist es meines Erachtens auch nicht als Mainstream-Promotion einzuordnen, da es dennoch eine staffelbezogene TV-Serie bleibt. Ist irgendwie 'nen Zwischending, das sich gar nicht einordnen lassen möchte.
Last but not least: Ich sehe die Sache ganz wie Show, wenn's beim Abgeh'n hilft, dann immer rausgehauen damit!
- SephirodEh Malla!
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Re: GM oder Nicht-GM, das ist hier die Frage!
Do März 19, 2015 9:53 pm
Also ich bin eher jemand der auf den GM steht. Ich finde das jemand da sein muss der die Show leitet und ihr Substanz und Gliederung gibt. Ich bin eben einer der sich nur schwer vorstellen kann was nun hinter den Kulissen passiert wenn kein GM da ist. Wer bestimmt die Kämpfe? Wer bestimmt die Contender etc. Soll das ein kleiner Rat im Hintergrund sein? Was soll es sein? Ja klar kann man sagen das es ein Board of Directors gibt etc. Ich finde den General Manager aber einfach leichter und auch irgendwie passender...
Kann auch gut damit zu tun haben das ich eben das erste Mal mit der WWF und WCW in Berührung kam wo gerade die Steve Austin gegen Vince McMahon Fehde ziemlich groß war. Da war der böse Chef ja quasi das Non Plus Ultra. Ich sehe eben generell gerne Non Wrestler in solchen Rollen. Manchmal kann man daraus eben eine Fehde booken, manchmal ist die Person einfach nur da und sagt etwas...Oder mischt sich irgendwo ein wenn es keinen Ausweg mehr gibt.
Gerade in kleineren Ligen finde ich sowas aber eher problematischer finde ich und ich finde das man es einer Indy-Liga eher abkaufen kann das nun niemand da ist der wirklich der Manager der Show ist. Das hängt für mich auch damit zusammen das im Normalfall eine Indy-Liga eher seltener veranstaltet als WWE oder TNA z.B.
Bei meiner ACW hatte ich z.B. auch keinen GM oder so etwas geplant gehabt. Sonst habe ich eigentlich fast immer auf den GM gesetzt, wobei bei meiner NWA: Germany auch nicht.
Kann auch gut damit zu tun haben das ich eben das erste Mal mit der WWF und WCW in Berührung kam wo gerade die Steve Austin gegen Vince McMahon Fehde ziemlich groß war. Da war der böse Chef ja quasi das Non Plus Ultra. Ich sehe eben generell gerne Non Wrestler in solchen Rollen. Manchmal kann man daraus eben eine Fehde booken, manchmal ist die Person einfach nur da und sagt etwas...Oder mischt sich irgendwo ein wenn es keinen Ausweg mehr gibt.
Gerade in kleineren Ligen finde ich sowas aber eher problematischer finde ich und ich finde das man es einer Indy-Liga eher abkaufen kann das nun niemand da ist der wirklich der Manager der Show ist. Das hängt für mich auch damit zusammen das im Normalfall eine Indy-Liga eher seltener veranstaltet als WWE oder TNA z.B.
Bei meiner ACW hatte ich z.B. auch keinen GM oder so etwas geplant gehabt. Sonst habe ich eigentlich fast immer auf den GM gesetzt, wobei bei meiner NWA: Germany auch nicht.
- Mr. McMahonWriSpis Kneipenwirt
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Re: GM oder Nicht-GM, das ist hier die Frage!
Fr März 20, 2015 9:22 am
Also ich finde GMs sind schon wichtig. Es hängt natürlich alles vom Stil des Diaries ab. Aber ich bin ein Mainstream-Fuchs und aus diesem Grund ist mir eine "Amtsperson" sehr wichtig.
Ich denke in der heutigen Zeit wäre ein Jack-Tunney-Verschnitt aber sehr erholsam. Die Geschichten um die bösen Chefitäten sind einfach überholt. Da wäre mir ein neutraler "Präsident" einfach sehr willkommen, der unabhängig bei strittigen Entscheidungen auftritt und den Titel zb. für Vakant erklärt. Das hat mir bei Eric Bischoff in der Phase 2004/05 gut gefallen als er sich zwischenzeitlich von der Evolution abkapselte und diese nicht mehr aktiv als GM unterstützte. Auch Vince McMahon war Anfang 2005 sehr neutral und nahm im Dezember 2004 sogar Triple H den World Heavyweight Titel ab. Aber ich würde auch eher davon absehen in der Gegenwart große Geschichten um die McMahons zu spinnen.
Ich denke vor allem in einer Indy-Liga ist ein Big Boss nicht notwendig. Die Shows erscheinen meistens unregelmäßig und Zeit und Platz ist da meistens eh nicht für einen Commissioner.
Ich denke in der heutigen Zeit wäre ein Jack-Tunney-Verschnitt aber sehr erholsam. Die Geschichten um die bösen Chefitäten sind einfach überholt. Da wäre mir ein neutraler "Präsident" einfach sehr willkommen, der unabhängig bei strittigen Entscheidungen auftritt und den Titel zb. für Vakant erklärt. Das hat mir bei Eric Bischoff in der Phase 2004/05 gut gefallen als er sich zwischenzeitlich von der Evolution abkapselte und diese nicht mehr aktiv als GM unterstützte. Auch Vince McMahon war Anfang 2005 sehr neutral und nahm im Dezember 2004 sogar Triple H den World Heavyweight Titel ab. Aber ich würde auch eher davon absehen in der Gegenwart große Geschichten um die McMahons zu spinnen.
Ich denke vor allem in einer Indy-Liga ist ein Big Boss nicht notwendig. Die Shows erscheinen meistens unregelmäßig und Zeit und Platz ist da meistens eh nicht für einen Commissioner.
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