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World Wrestling Federation - Some like it RAW! [September 1996]
Sa Nov 21, 2020 12:47 pm
Die Welt ist im Wandel…
Wrestling war auch schon mal cooler als in den Jahren 1993 – 1996. Der Zenit scheint überschritten, das Interesse der Öffentlichkeit wird weniger, die Hallen auffallend leerer und selbst Hulkamania ist längst vorüber. Die Kinder in den Schulen schämen sich mittlerweile dafür, Sammelkarten ihrer bunten Helden zu besitzen oder von ihren Freunden mit einer WWF VHS Kassette in der Videothek erwischt zu werden. Wrestling hat seinen Kult Status der 80er eingebüßt und sich in den letzten Jahren zur hässlichen Stief-Cousine des Sports Entertainment Business entwickelt. Doch was tun? Wie kann der blasse Emo im schicken Undertaker T-Shirt in Zukunft verhindern, im Pausenhof von den rauchenden Halbstarken verprügelt zu werden? Wie kann es wieder „en vogue“ werden, die gesamte Kollektion an Hasbro Action Figuren zum Play Date am Wochenende mitzubringen, ohne dafür gnadenlos ausgelacht zu werden? Wie können die bösartigen Behauptungen entkräftet werden, die den größten Sport aller Zeiten allen Ernstes als „fake“ verunglimpfen wollen?
3 Worte: NEW WORLD ORDER!
Den Stümpern aus Atlanta ist es tatsächlich gelungen, mit mehr Glück als Verstand, über eine der größten Storylines der Wrestling Geschichte zu stolpern. Eine Gruppierung cooler Rebellen, die dem angestaubten Rasslin‘ Business bei „Dubaya Cee Dubaya“ ordentlich Feuer unterm Hintern macht. Keine goofy Gimmicks, keine bunten Kostüme und keine cringeworthy Promos mehr. Einfach nur 3 Typen, die gekommen waren, um den Laden komplett auf den Kopf zu stellen und letztendlich zu übernehmen. Wer hätte gedacht, dass Terry Boulder, Vinnie Vegas und der Diamond Studd jemals so eine Strahlkraft besitzen würden, um das Spotlight einmal mehr auf das Wrestling Business in den USA lenken zu können? Doch sogar dieser WCW Erfolg war eigentlich der Konkurrenz aus dem Norden zu verdanken. Vince McMahon war es nämlich, der aus diesen 3 Männern Superstars bzw. DEN Superstar schlecht hin gemacht hat, damit diese Storyline überhaupt erst funktionieren kann. Im Grunde hat er selbst das Monster kreiert, dass ihn jetzt in die Enge treibt und ihm den Kopf abbeißen will.
Monday Night War!
Im Sommer 1996 hat der Monday Night War zwar noch nicht volle Fahrt aufgenommen, doch die Vorzeichen sind eindeutig. Dank der nWo hat WCW, aber auch das gesamte Wrestling Business, einen ordentlichen Boost erhalten. Die Frage ist, wie wird der alte Fuchs, Vince McMahon, darauf reagieren und sein Flaggschiff wieder auf Kurs bringen? Wird er es seinem größten Rivalen gleichtun und versuchen nun dessen Stars mit höher dotierten Verträgen wegzulocken? Vielleicht besinnt er sich aber auch auf die bewährte Taktik aus den 80er Jahren und holt sich einfach Nachschub aus den kleineren Ligen, um seinen Roster aufzurüsten. Wie auch immer Vince’s Plan aussieht, sofern er denn überhaupt schon einen parat hat, steht ihm eine wahre Mammutaufgabe bevor. Einerseits muss er es schaffen das komplette Business wieder aus dem Keller zu holen und andererseits darf er dabei nicht den Blick in den Rückspiegel vernachlässigen, denn ihm droht gerade sogar der Verlust der Spitzenposition in selbigem.
…die Welt ist im Wandel!
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Re: World Wrestling Federation - Some like it RAW! [September 1996]
Sa Nov 21, 2020 3:51 pm
Ja, leck mich fett! Hätte nicht für möglich gehalten, dass du wirklich noch eher fertig wirst.
Wie immer fantastisch und witzig geschrieben. WWF anno 1996 passt perfekt zu deinen Qualitäten. Die Comic-Charaktere aus der Larger-Than-Life-Kaderschmiede haben ihren Zenit überschritten, sind aber noch im Geiste vertreten. Im Grunde wurden sie "nur" durch frische, authentische und nicht minder charismatische Athleten ersetzt, die teilweise immer noch ihre lustigen Kostümchen durch die Gegend tragen. Der Kader ist für ein Diary echt dankbar, weil er erst im Jahr davor ordentlich auf links gedreht werden musste und viele Paarungen völlig unverbraucht sind. Hilft freilich sehr, dass die Federation noch eine Ecke vom Russo-Trash-TV-Booking entfernt ist und es erst 1995 damit losging, dass große Matches im wöchentlichen Fernsehen übertragen und monatliche PPVs veranstaltet wurden.
Mit dem SummerSlam im Rücken bieten sich dir hier einige spannende Möglichkeiten, zumal die B-PPVs in den nächsten beiden Monaten zwar das fantastische Michaels vs. Mankind und das Buried Alive Match mit sich gebracht haben, davon ab aber doch recht belanglos waren. So richtig ging die Attitude-Generation für meinen Geschmack auch erst bei der Survivor Series los, als Bret Hart zurückgekehrt ist und Rocky seinen ersten Erfolg gefeiert hat. Hier gibt's ein wenig Zeit zu überbrücken, in der du ausreichend Gelegenheit hast, die erste richtig große Sause vorzubereiten.
Nicht zuletzt ist das Format um das einstündige RAW ein Segen für mich als Leser. Bin bekanntermaßen seit mittlerweile fast 20 (!) Jahren großer Freund deiner langen Schinken, freue mich aber sehr darauf, für das Lesen und gleichzeitige Bemängeln deiner Schandtaten nicht wieder eine Stunde oder mehr einplanen zu müssen. Bin fest davon überzeugt, dass das hier sehr spaßig wird!
Wie immer fantastisch und witzig geschrieben. WWF anno 1996 passt perfekt zu deinen Qualitäten. Die Comic-Charaktere aus der Larger-Than-Life-Kaderschmiede haben ihren Zenit überschritten, sind aber noch im Geiste vertreten. Im Grunde wurden sie "nur" durch frische, authentische und nicht minder charismatische Athleten ersetzt, die teilweise immer noch ihre lustigen Kostümchen durch die Gegend tragen. Der Kader ist für ein Diary echt dankbar, weil er erst im Jahr davor ordentlich auf links gedreht werden musste und viele Paarungen völlig unverbraucht sind. Hilft freilich sehr, dass die Federation noch eine Ecke vom Russo-Trash-TV-Booking entfernt ist und es erst 1995 damit losging, dass große Matches im wöchentlichen Fernsehen übertragen und monatliche PPVs veranstaltet wurden.
Mit dem SummerSlam im Rücken bieten sich dir hier einige spannende Möglichkeiten, zumal die B-PPVs in den nächsten beiden Monaten zwar das fantastische Michaels vs. Mankind und das Buried Alive Match mit sich gebracht haben, davon ab aber doch recht belanglos waren. So richtig ging die Attitude-Generation für meinen Geschmack auch erst bei der Survivor Series los, als Bret Hart zurückgekehrt ist und Rocky seinen ersten Erfolg gefeiert hat. Hier gibt's ein wenig Zeit zu überbrücken, in der du ausreichend Gelegenheit hast, die erste richtig große Sause vorzubereiten.
Nicht zuletzt ist das Format um das einstündige RAW ein Segen für mich als Leser. Bin bekanntermaßen seit mittlerweile fast 20 (!) Jahren großer Freund deiner langen Schinken, freue mich aber sehr darauf, für das Lesen und gleichzeitige Bemängeln deiner Schandtaten nicht wieder eine Stunde oder mehr einplanen zu müssen. Bin fest davon überzeugt, dass das hier sehr spaßig wird!
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Re: World Wrestling Federation - Some like it RAW! [September 1996]
So Nov 22, 2020 5:11 pm
Bevor es mit der ersten RAW Ausgabe nach dem Summer Slam losgeht, werfen wir in den nächsten Tagen noch einen kleinen Blick auf die Hauptdarsteller der World Wrestling Federation im Sommer 1996. Beginnen müssen wir hier natürlich mit den Frenemies Shawn Michaels und Bret Hart. Bei WrestleMania 12 schrieben sie noch gemeinsam Geschichte, als sie sich im ersten "Iron Man" Match der WWF Geschichte um den Winged Eagle duellierten. Der "Heartbreak Kid" hatte an diesem geschichtsträchtigen Abend in Anaheim das bessere Ende für sich. Eine Tatsache, die dem ehemaligen Champion auf gar keinen Fall schmecken kann.
Shawn Michaels
Shawn Michaels‘ „Boyhood Dream“ wurde bei WrestleMania 12 Realität und diesen lebt er nun in vollen Zügen aus. Als WWF Champion liegt es jetzt vor allem an ihm selbst, die Company an der Spitze der Wrestling Welt zu halten. Keine leichte Aufgabe, wenn man bedenkt, dass sich der populärste Wrestler aller Zeiten im Konkurrenzprogramm quasi gerade neu erfunden hat und infolgedessen etliche Fans abziehen könnte. Während Bret Hart seit seinem Titelverlust gegen Shawn durch Abwesenheit im WWF Programm glänzt, muss HBK die Last des Aushängeschilds der größten Wrestling Company der Welt im Alleingang schultern. In den letzten Wochen und Monaten musste er seinen heißgeliebten Titel mehrmals gegen vehemente Angriffe der Schergen aus Jim Cornette’s Camp verteidigen. Erst vor wenigen Tagen, beim alljährlichen Summer Slam, hing seine Regentschaft erneut am seidenen Faden als es ihm am Ende mehr schlecht als recht gelang, die Herausforderung durch den Mann den sie Vader nennen abzuwehren. Hier ist das letzte Wort definitiv noch nicht gesprochen.
Bret „The Hitman“ Hart
Der „Hitman“ verschwand nach WrestleMania 12 völlig in der Versenkung. Seitdem ranken sich diverse Gerüchte um den ehemaligen WWF Champion. Eine neue Karriere als Schauspieler soll im Raum stehen. Vielleicht aber doch nur eine Pause, um dem knallharten Schedule der letzten Jahre Tribut zu zollen und die Batterien neu aufzuladen. Große Pessimisten beschwören sogar einen Rückzug aus dem Ring und eine frühzeitige Pensionierung, weil er die Niederlage gegen Michaels und die damit verbundene Wachablöse als Aushängeschild nicht verkraften könne. Mit seinen 39 Jahren zählt Bret bestimmt nicht mehr zum jungen Gemüse im Pro-Wrestling Garten, doch ein Abgesang auf seine glorreiche Karriere scheint dennoch verfrüht. Wer den routinierten Kanadier in den letzten Jahren kennengelernt hat, der weiß genau, dass Herausforderungen dieser Art genau sein Ding sind. Ein episches Comeback, inklusive Happy End mit Titelgewinn gegen Shawn, scheint zu verlockend für den Mann, der sich selbst gerne als strahlenden Helden sieht.
Shawn Michaels
Shawn Michaels‘ „Boyhood Dream“ wurde bei WrestleMania 12 Realität und diesen lebt er nun in vollen Zügen aus. Als WWF Champion liegt es jetzt vor allem an ihm selbst, die Company an der Spitze der Wrestling Welt zu halten. Keine leichte Aufgabe, wenn man bedenkt, dass sich der populärste Wrestler aller Zeiten im Konkurrenzprogramm quasi gerade neu erfunden hat und infolgedessen etliche Fans abziehen könnte. Während Bret Hart seit seinem Titelverlust gegen Shawn durch Abwesenheit im WWF Programm glänzt, muss HBK die Last des Aushängeschilds der größten Wrestling Company der Welt im Alleingang schultern. In den letzten Wochen und Monaten musste er seinen heißgeliebten Titel mehrmals gegen vehemente Angriffe der Schergen aus Jim Cornette’s Camp verteidigen. Erst vor wenigen Tagen, beim alljährlichen Summer Slam, hing seine Regentschaft erneut am seidenen Faden als es ihm am Ende mehr schlecht als recht gelang, die Herausforderung durch den Mann den sie Vader nennen abzuwehren. Hier ist das letzte Wort definitiv noch nicht gesprochen.
Bret „The Hitman“ Hart
Der „Hitman“ verschwand nach WrestleMania 12 völlig in der Versenkung. Seitdem ranken sich diverse Gerüchte um den ehemaligen WWF Champion. Eine neue Karriere als Schauspieler soll im Raum stehen. Vielleicht aber doch nur eine Pause, um dem knallharten Schedule der letzten Jahre Tribut zu zollen und die Batterien neu aufzuladen. Große Pessimisten beschwören sogar einen Rückzug aus dem Ring und eine frühzeitige Pensionierung, weil er die Niederlage gegen Michaels und die damit verbundene Wachablöse als Aushängeschild nicht verkraften könne. Mit seinen 39 Jahren zählt Bret bestimmt nicht mehr zum jungen Gemüse im Pro-Wrestling Garten, doch ein Abgesang auf seine glorreiche Karriere scheint dennoch verfrüht. Wer den routinierten Kanadier in den letzten Jahren kennengelernt hat, der weiß genau, dass Herausforderungen dieser Art genau sein Ding sind. Ein episches Comeback, inklusive Happy End mit Titelgewinn gegen Shawn, scheint zu verlockend für den Mann, der sich selbst gerne als strahlenden Helden sieht.
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Re: World Wrestling Federation - Some like it RAW! [September 1996]
Mo Nov 23, 2020 4:43 pm
The Undertaker
Der Mann aus Death Valley hat in seiner bisherigen WWF Karriere ja schon Einiges erlebt. Vom überraschenden Titelgewinn bei der Survivor Series 1991 gegen den „Unsterblichen“ Hulk Hogan, über brutale Gefechte mit wildgewordenen Riesen und einschüchternden Sumo Ringern bis hin zu einer Vendetta gegen eine ganze millionenschwere Corporation. Ja, eines schönen Tages im Sommer 1994 stand er sich sogar selbst im Ring gegenüber. Völlig verrückt! Apropos verrückt! Einen Tag nach WrestleMania 12 debütierte Mankind in der Federation. Ein Individuum, das dem Begriff „verrückt“ eine völlig neue Bedeutung verleiht und es binnen kürzester Zeit geschafft hat, in den Kopf des Totengräbers einzudringen. Dieser ließ sich beim Summer Slam sogar zu einem knallharten „Boiler Room Brawl“ gegen den derangierten Newcomer hinreißen, in welchem er sich nach dem Verrat seines langjährigen Vertrauten, Paul Bearer, sogar geschlagen geben musste. Mit diesem schweren Verlust und dem Erscheinen eines Gegenspielers, der seine rar gesäten Schwachstellen zu kennen scheint, sieht die Zukunft für den „Deadman“ aktuell ziemlich düster aus. Ein Glück, dass er sich in der Dunkelheit am wohlsten fühlt.
„Sycho“ Sid
„Million Dollar Body – 10 Cent Brain“ trifft bei Sid den Nagel auf den Kopf. Während sein Körper als Blaupause zur Erstellung des perfekten Wrestlers dienen könnte, stellt ihn sein instabiler Geist bei der Bewältigung des tagtäglichen Lebens regelmäßig vor schier unlösbare Probleme. Der wenig schmeichelhafte Spitzname „Sycho“ passt jedenfalls so perfekt zu ihm, wie es seine riesige Faust aufs Auge der bemitleidenswerten Gegner im Ring tut. Nach einer mehrere Monate andauernden, verletzungsbedingten, Auszeit feierte Sid im Juli 1996 seine Rückkehr zur Federation und legte sich gleich mal mit dem British Bulldog an. Dieser fiel ihm beim Summer Slam auch sogleich zum Opfer und es wird interessant zu sehen sein, wo ihn sein weiterer Pfad der Zerstörung hinführt. Bei einem unberechenbaren Typen wie Sid ist das äußerst schwer vorherzusagen, doch sollte sein Fokus früher oder später auf den amtierenden WWF Champion fallen, dann Gnade diesem Gott. Denn „Sycho“ Sid wird es ganz bestimmt nicht tun.
Der Mann aus Death Valley hat in seiner bisherigen WWF Karriere ja schon Einiges erlebt. Vom überraschenden Titelgewinn bei der Survivor Series 1991 gegen den „Unsterblichen“ Hulk Hogan, über brutale Gefechte mit wildgewordenen Riesen und einschüchternden Sumo Ringern bis hin zu einer Vendetta gegen eine ganze millionenschwere Corporation. Ja, eines schönen Tages im Sommer 1994 stand er sich sogar selbst im Ring gegenüber. Völlig verrückt! Apropos verrückt! Einen Tag nach WrestleMania 12 debütierte Mankind in der Federation. Ein Individuum, das dem Begriff „verrückt“ eine völlig neue Bedeutung verleiht und es binnen kürzester Zeit geschafft hat, in den Kopf des Totengräbers einzudringen. Dieser ließ sich beim Summer Slam sogar zu einem knallharten „Boiler Room Brawl“ gegen den derangierten Newcomer hinreißen, in welchem er sich nach dem Verrat seines langjährigen Vertrauten, Paul Bearer, sogar geschlagen geben musste. Mit diesem schweren Verlust und dem Erscheinen eines Gegenspielers, der seine rar gesäten Schwachstellen zu kennen scheint, sieht die Zukunft für den „Deadman“ aktuell ziemlich düster aus. Ein Glück, dass er sich in der Dunkelheit am wohlsten fühlt.
„Sycho“ Sid
„Million Dollar Body – 10 Cent Brain“ trifft bei Sid den Nagel auf den Kopf. Während sein Körper als Blaupause zur Erstellung des perfekten Wrestlers dienen könnte, stellt ihn sein instabiler Geist bei der Bewältigung des tagtäglichen Lebens regelmäßig vor schier unlösbare Probleme. Der wenig schmeichelhafte Spitzname „Sycho“ passt jedenfalls so perfekt zu ihm, wie es seine riesige Faust aufs Auge der bemitleidenswerten Gegner im Ring tut. Nach einer mehrere Monate andauernden, verletzungsbedingten, Auszeit feierte Sid im Juli 1996 seine Rückkehr zur Federation und legte sich gleich mal mit dem British Bulldog an. Dieser fiel ihm beim Summer Slam auch sogleich zum Opfer und es wird interessant zu sehen sein, wo ihn sein weiterer Pfad der Zerstörung hinführt. Bei einem unberechenbaren Typen wie Sid ist das äußerst schwer vorherzusagen, doch sollte sein Fokus früher oder später auf den amtierenden WWF Champion fallen, dann Gnade diesem Gott. Denn „Sycho“ Sid wird es ganz bestimmt nicht tun.
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Re: World Wrestling Federation - Some like it RAW! [September 1996]
Mo Nov 23, 2020 4:49 pm
Da ist er ja, der beste Wrestler der Neunziger! Oh, und Shawn Michaels ist auch dabei.
Schon verrückt, wie suboptimal die erste Titelregentschaft von HBK über weite Strecken verlaufen ist. Das Match gegen Diesel war gut, danach ging es steil bergab. Der gesamte Stalker-Angle war von vorn bis hinten fürchterlich und hatte gleich drei Akteure, die sich in ihren Rollen sichtlich ungewohl gefühlt haben. Dem vermeintlichen Monster-Herausforderer Vader wurden im Titanland derweil schon die Flügel gestutzt, bevor überhaupt an den Titelkampf zu denken war. Selbst die noch fetter gewordenen Überreste von Yokozuna haben den Kerl an den Rand der Niederlage gebracht! Bin gespannt, ob du aus dem Camp-Cornette-Programm noch etwas herausholen kannst. Optimal lief da nicht wahnsinnig viel.
Ich selbst könnte bestimmt nicht widerstehen, langfristig auf Shawn vs. Bret bei WrestleMania 13 hinzuarbeiten, weiß aber durch unsere Kommunikation schon grob, wo die Reise für zumindest einen von beiden bei dir hingehen soll. Vince hat's 1996 ob der vielen Abgänge und monatlichen PPVs mit einigen frischen Gesichtern probiert, da wird Bret bestimmt auch bei dir wie ein Segen wirken, der die Cards mit seiner reinen Präsenz aufwertet. Zu der Zeit gab es wirklich keinen verlässlicheren Mann im Kader.
Edit: Ach, scheiße! Jetzt hing ich gerade so lang im Editor, dass zwischendurch schon die nächsten Nasen präsentiert wurden. Hervorragend!
Schon verrückt, wie suboptimal die erste Titelregentschaft von HBK über weite Strecken verlaufen ist. Das Match gegen Diesel war gut, danach ging es steil bergab. Der gesamte Stalker-Angle war von vorn bis hinten fürchterlich und hatte gleich drei Akteure, die sich in ihren Rollen sichtlich ungewohl gefühlt haben. Dem vermeintlichen Monster-Herausforderer Vader wurden im Titanland derweil schon die Flügel gestutzt, bevor überhaupt an den Titelkampf zu denken war. Selbst die noch fetter gewordenen Überreste von Yokozuna haben den Kerl an den Rand der Niederlage gebracht! Bin gespannt, ob du aus dem Camp-Cornette-Programm noch etwas herausholen kannst. Optimal lief da nicht wahnsinnig viel.
Ich selbst könnte bestimmt nicht widerstehen, langfristig auf Shawn vs. Bret bei WrestleMania 13 hinzuarbeiten, weiß aber durch unsere Kommunikation schon grob, wo die Reise für zumindest einen von beiden bei dir hingehen soll. Vince hat's 1996 ob der vielen Abgänge und monatlichen PPVs mit einigen frischen Gesichtern probiert, da wird Bret bestimmt auch bei dir wie ein Segen wirken, der die Cards mit seiner reinen Präsenz aufwertet. Zu der Zeit gab es wirklich keinen verlässlicheren Mann im Kader.
Edit: Ach, scheiße! Jetzt hing ich gerade so lang im Editor, dass zwischendurch schon die nächsten Nasen präsentiert wurden. Hervorragend!
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Re: World Wrestling Federation - Some like it RAW! [September 1996]
Di Nov 24, 2020 4:23 pm
Golden Boy schrieb:Ja, eines schönen Tages im Sommer 1994 stand er sich sogar selbst im Ring gegenüber. Völlig verrückt!
Taker und Sid, da wird es schon eine ganze Ecke spannender. Beides sind erfahrungsgemäß so gar nicht die Typen, auf die du beim Fantasy Wrestling oder später beim Diary-Schreiben schwörst. Anders als Bret und erst recht Shawn waren die beiden Hünen auch recht einseitig in ihrer Darstellung. Beim Taker würde ich fast behaupten wollen, dass es mit Bearers Turn überhaupt zum ersten Mal eine nennenswerte Entwicklung seines Charakters gegeben hat. Weg vom Urnenschmus, hin zum etwas menschlicheren und weniger übernatürlichen Charakter. Diesen Taker sehe ich bei dir langfristig als, na ja, 1- oder 2+, weil das irgendwie so sein muss. Auf lange Titelregentschaften würde ich mein Geld aber nicht verwetten.
Du hattest, glaube ich, von acht Vorstellungen geschrieben. Mankind, Vader und Austin sehe ich als gesetzt an. Goldust vielleicht noch? Oder Owen? Bulldog? Eine gemeinsame Niederschrift für den Nicht-Vader-Teil von Camp Cornette? Es bleibt spannend!
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Re: World Wrestling Federation - Some like it RAW! [September 1996]
Di Nov 24, 2020 5:09 pm
Vader
Harte Orte bringen bekanntlich harte Männer hervor und im Fall von Vader haben die Rocky Mountains ganze Arbeit geleistet. Seit seinem Debüt im Januar 1996 hat der Schützling von Jim Cornette ausschließlich für Chaos und Zerstörung verantwortlich gezeichnet. Um ein Haar hätte sich das Monster aus dem Camp des Tennisschlägerschwingenden Großmauls beim Summer Slam zum neuen WWF Champion krönen können. Sein Titelmatch wurde nach kontroversen Entscheidungen allerdings gleich 2x neu gestartet, ehe sich Shawn Michaels am Ende doch noch knapp durchsetzen konnte. Ein Umstand, der nicht unbedingt zur Beruhigung des hitzköpfigen Mastodons beitragen wird. Jim Cornette wird in den kommenden Wochen sämtliche Hebel in Bewegung setzen, um seinem Schützling ein Rematch gegen den Champion klarzumachen. Denn ob man Vader nun mag oder nicht, beim Summer Slam ging es zeitweise nicht ganz mit rechten Dingen zu. Eine erneute Chance auf den Titel scheint also nur fair zu sein und sollte es tatsächlich dazu kommen, dann könnte die WWF bald auf Vader Time umgestellt werden.
Mankind
Auch Mankind kann man getrost als Monster bezeichnen, wobei seine körperliche Erscheinung nicht ganz so einschüchternd wie jene von Vader ist. Auf den ersten Blick wirkt es so, als hätte der seltsame Kauz nicht alle Tassen im Schrank und auch der zweite Blick verbessert diesen Eindruck nur minimal. Doch man sollte nicht den Fehler begehen ihn zu unterschätzen, denn sein wirrer Kopf birgt einen messerscharf agierenden Verstand in sich. Immerhin hat er es geschafft die als unzerstörbar geltende Verbindung zwischen Paul Bearer und dem Undertaker eindrucksvoll zu sprengen. Bearer wandte sich beim Summer Slam 1996 im wahrsten Sinne des Wortes von seinem langjährigen Seelenverwandten ab und verpasste dem „Deadman“ eine tiefe emotionale Wunde, die wohl äußerst schwer zu schließen sein wird. Im Laufe der Jahre musste der Undertaker ja schon so manchen Rückschlag hinnehmen, ehe er am Ende doch noch die Namen seiner Gegenspieler auf diversen Grabsteinen verewigen konnte. Doch an Mankind scheint sich WWF‘s Totengräber die Zähne auszubeißen. Vielleicht heißt es am Ende dieser Auseinandersetzung dann für ihn selbst „Rest in Peace“.
Harte Orte bringen bekanntlich harte Männer hervor und im Fall von Vader haben die Rocky Mountains ganze Arbeit geleistet. Seit seinem Debüt im Januar 1996 hat der Schützling von Jim Cornette ausschließlich für Chaos und Zerstörung verantwortlich gezeichnet. Um ein Haar hätte sich das Monster aus dem Camp des Tennisschlägerschwingenden Großmauls beim Summer Slam zum neuen WWF Champion krönen können. Sein Titelmatch wurde nach kontroversen Entscheidungen allerdings gleich 2x neu gestartet, ehe sich Shawn Michaels am Ende doch noch knapp durchsetzen konnte. Ein Umstand, der nicht unbedingt zur Beruhigung des hitzköpfigen Mastodons beitragen wird. Jim Cornette wird in den kommenden Wochen sämtliche Hebel in Bewegung setzen, um seinem Schützling ein Rematch gegen den Champion klarzumachen. Denn ob man Vader nun mag oder nicht, beim Summer Slam ging es zeitweise nicht ganz mit rechten Dingen zu. Eine erneute Chance auf den Titel scheint also nur fair zu sein und sollte es tatsächlich dazu kommen, dann könnte die WWF bald auf Vader Time umgestellt werden.
Mankind
Auch Mankind kann man getrost als Monster bezeichnen, wobei seine körperliche Erscheinung nicht ganz so einschüchternd wie jene von Vader ist. Auf den ersten Blick wirkt es so, als hätte der seltsame Kauz nicht alle Tassen im Schrank und auch der zweite Blick verbessert diesen Eindruck nur minimal. Doch man sollte nicht den Fehler begehen ihn zu unterschätzen, denn sein wirrer Kopf birgt einen messerscharf agierenden Verstand in sich. Immerhin hat er es geschafft die als unzerstörbar geltende Verbindung zwischen Paul Bearer und dem Undertaker eindrucksvoll zu sprengen. Bearer wandte sich beim Summer Slam 1996 im wahrsten Sinne des Wortes von seinem langjährigen Seelenverwandten ab und verpasste dem „Deadman“ eine tiefe emotionale Wunde, die wohl äußerst schwer zu schließen sein wird. Im Laufe der Jahre musste der Undertaker ja schon so manchen Rückschlag hinnehmen, ehe er am Ende doch noch die Namen seiner Gegenspieler auf diversen Grabsteinen verewigen konnte. Doch an Mankind scheint sich WWF‘s Totengräber die Zähne auszubeißen. Vielleicht heißt es am Ende dieser Auseinandersetzung dann für ihn selbst „Rest in Peace“.
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Re: World Wrestling Federation - Some like it RAW! [September 1996]
Mi Nov 25, 2020 1:29 pm
Mit jeder Vorstellung hab ich mehr Bock auf dein erstes RAW. Wäre das eine Brand-Split-Geschichte von uns beiden, würde sich das bisher eher wie mein Teil des Kaders lesen.
Nach dem Taker und Sid sind Vader und Mankind gleich die nächsten Wundertüten, bei denen ich überhaupt nicht einschätzen kann, was deine langfristigen Pläne mit ihnen sein könnten. Zwischen den Zeilen und mit minimalem Wissen darüber, wie du das alles hier zu fabrizieren gedenkst, tippe ich schwer darauf, dass wir bis zur Survivor Series ein In Your House mit Michaels vs. Vader um den Titel bekommen. Das wird mein stabiler Kumpel verlieren, dann bestimmt ein Series-Match mit den anderen Camp-Cornette-Gestalten bestreiten und dann war's das vielleicht schon mit seiner Relevanz in diesem Diary.
Als ich in den letzten Jahren ein wenig 1996 aufgeholt habe, war ich sogar recht überrascht, dass Vader gar nicht mal so monströs dargestellt wurde, wie ich das in Erinnerung hatte. Vader durfte zwar ganz obligatorisch die Geeks zerstören, aber jeder halbwegs große Name hat ordentlich Gegenwehr gezeigt. Selbst der zu diesem Zeitpunkt komplett außer Form geratene Yokozuna wurde nur halbherzig geopfert. Kein Schimmer, was da schief gelaufen sein muss. Bestimmt eine Mischung aus Shawns Abneigung, Vinces primärer Vorliebe für große statt breite Monster und, na ja, der Tatsache, dass Leon White am Ende des Tages Leon White und nicht sonderlich "einfach" ist.
Mankinds Lebensfaden wird bei dir bestimmt, wie in der Realität, sehr eng mit dem vom Taker verwoben bleiben. Würde mich definitiv wundern, wenn es bei den Jungs nicht in absehbarer Zeit zu weiteren Matches kommt. Davon ab bin ich auch hier gespannt, was du aus dem Charakter und seiner potenziellen Kooperation mit Paul Bearer herausholst. Bei Mick Foley und Dude Love könntest du dein ganzes Arsenal an One-Linern und dusseligem Humor abfeuern, bei Mankind hingegen? Keine Ahnung. Das ist kein allzu typischer Gerry-Kandidat.
Nach dem Taker und Sid sind Vader und Mankind gleich die nächsten Wundertüten, bei denen ich überhaupt nicht einschätzen kann, was deine langfristigen Pläne mit ihnen sein könnten. Zwischen den Zeilen und mit minimalem Wissen darüber, wie du das alles hier zu fabrizieren gedenkst, tippe ich schwer darauf, dass wir bis zur Survivor Series ein In Your House mit Michaels vs. Vader um den Titel bekommen. Das wird mein stabiler Kumpel verlieren, dann bestimmt ein Series-Match mit den anderen Camp-Cornette-Gestalten bestreiten und dann war's das vielleicht schon mit seiner Relevanz in diesem Diary.
Als ich in den letzten Jahren ein wenig 1996 aufgeholt habe, war ich sogar recht überrascht, dass Vader gar nicht mal so monströs dargestellt wurde, wie ich das in Erinnerung hatte. Vader durfte zwar ganz obligatorisch die Geeks zerstören, aber jeder halbwegs große Name hat ordentlich Gegenwehr gezeigt. Selbst der zu diesem Zeitpunkt komplett außer Form geratene Yokozuna wurde nur halbherzig geopfert. Kein Schimmer, was da schief gelaufen sein muss. Bestimmt eine Mischung aus Shawns Abneigung, Vinces primärer Vorliebe für große statt breite Monster und, na ja, der Tatsache, dass Leon White am Ende des Tages Leon White und nicht sonderlich "einfach" ist.
Mankinds Lebensfaden wird bei dir bestimmt, wie in der Realität, sehr eng mit dem vom Taker verwoben bleiben. Würde mich definitiv wundern, wenn es bei den Jungs nicht in absehbarer Zeit zu weiteren Matches kommt. Davon ab bin ich auch hier gespannt, was du aus dem Charakter und seiner potenziellen Kooperation mit Paul Bearer herausholst. Bei Mick Foley und Dude Love könntest du dein ganzes Arsenal an One-Linern und dusseligem Humor abfeuern, bei Mankind hingegen? Keine Ahnung. Das ist kein allzu typischer Gerry-Kandidat.
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Re: World Wrestling Federation - Some like it RAW! [September 1996]
Mi Nov 25, 2020 3:35 pm
„Stone Cold“ Steve Austin
Als „Ringmaster“ konnte Steve Austin zwar keine Bäume ausreißen, doch seit seiner Verwandlung zu „Stone Cold“ läuft es für den Texaner richtig gut. Im Juni konnte er sich etwas überraschend zum „King of the Ring“ krönen, doch auf die anschließende Zeremonie hatte er so gar keinen Bock. Goldenes Krönchen und royales Gewand sind Austin ebenso fremd wie verbale Etikette. Der arme Doc Hendrix wirkte beinahe erschüttert, ob der nicht ganz jugendfreien Ansprache des neuen Königs. Doch dank eben dieser Ansprache manifestierte sich sein neues Motto wie ein Tumor in den Köpfen der Wrestling Fans weltweit:“Austin 3:16 says I just whipped your ass!“ Dabei ist es ihm auch völlig egal wer der Empfänger dieses angekündigten Arschtritts ist. Niemand scheint vor dem Mann mit der Mentalität einer Klapperschlange sicher zu sein. Austin hat keine Freunde und er will auch keine. Er vertraut Niemanden und auch ihm sollte man keine Sekunde lang den Rücken zudrehen. „Stone Cold“ ist der geborene Einzelgänger und er wird seinen Weg in der WWF weiterhin allein gehen. Vielleicht sogar bis ganz an die Spitze. And that’s the bottom line…
Faarooq
Ein ebenfalls interessanter Mann ist Faarooq (Asad). Sein WWF Debüt ist zwar erst wenige Wochen her, dennoch hat er bereits mächtig Eindruck hinterlassen. Vor allem bei Ahmed Johnson, den er schon bei dessen ersten Begegnung ins Lazarett verfrachtete. Faarooq setzte Johnson derart zu, dass dieser einen schweren Nierenschaden davontrug und nun monatelang pausieren muss. Infolgedessen wurde auch Johnson’s Intercontinental Championship von der WWF für vakant erklärt. Der Debütant, offenbar ein großer Anhänger der „Nation of Islam“ Bewegung, argumentierte seinen brutalen Angriff damit, dass er Johnson für den größten „Uncle Tom“ in der Geschichte Amerikas halte. Es sei für einen stolzen schwarzen Mann wie ihn einfach unerträglich, dass Johnson sich mit seiner braven „Hausneger“ Attitüde dermaßen bei den Weißen anbiedert. So ein Verhalten werde er unter seiner Aufsicht garantiert nicht dulden und mit allen ihm zur Verfügung stehenden Mitteln unterbinden. Koste es, was es wolle!
Als „Ringmaster“ konnte Steve Austin zwar keine Bäume ausreißen, doch seit seiner Verwandlung zu „Stone Cold“ läuft es für den Texaner richtig gut. Im Juni konnte er sich etwas überraschend zum „King of the Ring“ krönen, doch auf die anschließende Zeremonie hatte er so gar keinen Bock. Goldenes Krönchen und royales Gewand sind Austin ebenso fremd wie verbale Etikette. Der arme Doc Hendrix wirkte beinahe erschüttert, ob der nicht ganz jugendfreien Ansprache des neuen Königs. Doch dank eben dieser Ansprache manifestierte sich sein neues Motto wie ein Tumor in den Köpfen der Wrestling Fans weltweit:“Austin 3:16 says I just whipped your ass!“ Dabei ist es ihm auch völlig egal wer der Empfänger dieses angekündigten Arschtritts ist. Niemand scheint vor dem Mann mit der Mentalität einer Klapperschlange sicher zu sein. Austin hat keine Freunde und er will auch keine. Er vertraut Niemanden und auch ihm sollte man keine Sekunde lang den Rücken zudrehen. „Stone Cold“ ist der geborene Einzelgänger und er wird seinen Weg in der WWF weiterhin allein gehen. Vielleicht sogar bis ganz an die Spitze. And that’s the bottom line…
Faarooq
Ein ebenfalls interessanter Mann ist Faarooq (Asad). Sein WWF Debüt ist zwar erst wenige Wochen her, dennoch hat er bereits mächtig Eindruck hinterlassen. Vor allem bei Ahmed Johnson, den er schon bei dessen ersten Begegnung ins Lazarett verfrachtete. Faarooq setzte Johnson derart zu, dass dieser einen schweren Nierenschaden davontrug und nun monatelang pausieren muss. Infolgedessen wurde auch Johnson’s Intercontinental Championship von der WWF für vakant erklärt. Der Debütant, offenbar ein großer Anhänger der „Nation of Islam“ Bewegung, argumentierte seinen brutalen Angriff damit, dass er Johnson für den größten „Uncle Tom“ in der Geschichte Amerikas halte. Es sei für einen stolzen schwarzen Mann wie ihn einfach unerträglich, dass Johnson sich mit seiner braven „Hausneger“ Attitüde dermaßen bei den Weißen anbiedert. So ein Verhalten werde er unter seiner Aufsicht garantiert nicht dulden und mit allen ihm zur Verfügung stehenden Mitteln unterbinden. Koste es, was es wolle!
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Re: World Wrestling Federation - Some like it RAW! [September 1996]
Mi Nov 25, 2020 5:40 pm
Ach, Faarooq! Wäre ich nicht so schnell drauf gekommen. Dabei hat sich das eigentlich abgezeichnet. Interessante Personalie. Und mir wird, ehrlich gesagt, gerade zum ersten Mal bewusst, wie total absurd es ist, dass selbst Ron Simmons als College-Football-Legende bei Vince eine Generalüberholung erhalten hat, obwohl die überhaupt nicht notwendig gewesen ist. Die Hinführung zu seinem späteren Charakter hätte ohne den Umweg des römischen Gladiators genauso unkompliziert, wahrscheinlich sogar besser funktioniert. Simmons, der desillusionierte Raufbold, der es nicht bei den Pros geschafft hat, zu diesem Zeitpunkt dafür schon zehn Jahre auf den großen Durchbruch im Pro-Wrestling hinarbeitet und selbstredend vom weißen Mann untengehalten wird. Klar, Vince braucht das neue Gimmick für seinen Marketing-Prozess und was schert ihn College Football, aber gerade in Florida hätte ein Ron Simmons als Ron Simmons doch wahrscheinlich viel besser geklappt. Egal!
Starke "Top 8", wenn sich das so sagen lässt. Ich lese hier mit Michaels, dem Hitman und Austin nur von drei Leuten, die ich einigermaßen mit deinem Geschmack und Händchen vertraut sehe, freue mich deshalb umso mehr auf deine Pläne mit dem Rest der Bande. Sonst habe ich ein ganz gutes Gespür dafür, wo die Reise bei dir hingeht, aber bei diesem Kader bin ich echt überfragt. Spannend, spannend!
Starke "Top 8", wenn sich das so sagen lässt. Ich lese hier mit Michaels, dem Hitman und Austin nur von drei Leuten, die ich einigermaßen mit deinem Geschmack und Händchen vertraut sehe, freue mich deshalb umso mehr auf deine Pläne mit dem Rest der Bande. Sonst habe ich ein ganz gutes Gespür dafür, wo die Reise bei dir hingeht, aber bei diesem Kader bin ich echt überfragt. Spannend, spannend!
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Re: World Wrestling Federation - Some like it RAW! [September 1996]
Fr Nov 27, 2020 12:05 pm
Los ging die wilde Fahrt! Das Civic Center in Wheeling war gut gefüllt und das Kommentatoren Trio, bestehend aus Vince McMahon, Jim Ross und Jerry „The King“ Lawler, gut gelaunt. Nachdem die Fans vor den TV-Geräten einen kleinen Ausblick auf die nächsten 60 Minuten erhielten, ertönte auch schon der Gong zum ersten Match des Abends.
Tag Team Match
The Bushwhackers vs. British Bulldog & Owen Hart /w. Jim Cornette
Camp Cornette durchlebt gerade schwere Wochen. Sowohl Vader als auch der Bulldog mussten den Summer Slam bekanntlich als Verlierer verlassen. Da kamen die ehemaligen Schafhirten aus Neuseeland gerade recht, um ordentlich Dampf abzulassen. Doch Luke & Butch wollten sich nicht so leicht von der Palme wedeln lassen und hielten mit allen Mitteln dagegen. Da wurde gekratzt, gebissen und geleckt was das Zeug hielt. Es dauerte eine Weile, bis Davey und Owen ihre überlegenen Fähigkeiten ausspielen konnten und die Kontrolle im Ring übernahmen. Nach einem Running Powerslam gegen Luke, konnte der Bulldog dann den zu erwartenden Sieg für sein Team einfahren.
Winners by Pinfall (6:49 Minutes): British Bulldog & Owen Hart
Während des Matches hatte sich auch Vader zum Ring gesellt. Nachdem seine Teamkollegen triumphierten, schnappte er sich die unterlegenden Whackers und wischte mit ihnen gehörig den Boden auf. Die Beiden wurden sogar kurzerhand übereinandergestapelt, damit Vader mit seiner Vader Bomb gleich 2 Fliegen mit einer Klatsche erledigen konnte. Ein ziemlich gebrauchter Tag für Luke & Butch. Jim Cornette nützte die Gunst der Stunde, um sich ein Mikrophon zu schnappen und einen erbosten Monolog zu starten, der sich gegen Gott und die Welt zu richten schien. Mit hochrotem Kopf verlangte, ja VERLANGTE, er einen schnellstmöglichen Rückkampf für seinen Schützling, Vader, gegen den „Fraud Champion“ Shawn Michaels.
Nach der Werbepause gab es ein kleines Update zur chaotischen Situation um die vakante Intercontinental Championship. Vince McMahon erklärte nochmal, untermalt durch ein eingespieltes Video, wie es überhaupt dazu kam, dass Ahmed Johnson seinen Titel kampflos aufgeben musste. Eine brutale Attacke von Newcomer, Faarooq Asad, resultierte in einer schwerwiegenden Verletzung des Champions, die diesen für mehrere Monate außer Gefecht setzen wird. Deshalb hat WWF Präsident, Gorilla Monsoon, sich dazu entschieden, ein Turnier um den Titel ins Leben zu rufen. Genauere Details dazu würden nächste Woche bei RAW verkündet werden.
Singles Match
„Wildman“ Marc Mero /w. Sable vs. Jeff Jarrett
Nach den unschönen Bildern von Ahmed’s Verletzung, bekamen die Fans zur Abwechslung eine wahre Augenweide zu sehen. Die bezaubernde Sable begleitete nämlich ihren „Wildman“ zum Ring, wo er sich mit „Double J“ duellierte. Auch der Mann aus Nashville hatte ein Auge auf die scharfe Blondine geworfen und suchte während des Matches des Öfteren ihre Aufmerksamkeit. Mero wurde in den Anfangsminuten ziemlich gut in Schach gehalten und konnte seine Vorteile in Punkto Geschwindigkeit und Aerial Attacks kaum in die Waagschale werfen. Immer wieder wurden sich andeutende Momentum-Swings im Keim erstickt. Jarrett suchte, während dem Ansatz zum Figure-Four Leg Lock, den Augenkontakt mit Sable, was der „Wildman“ zu einem Einroller nutzen konnte. Aus dem Cover konnte sich der Countrysänger zwar gerade noch befreien, doch diese Unachtsamkeit leitete eine Sturm- und Drangphase seines Gegners ein.
Angefeuert von den Fans in der Halle, und seiner Begleiterin am Ring, drückte Mero enorm aufs Tempo und flog seinem Kontrahenten geradezu um die Ohren. Nach einigen Nearfalls wurde es „Double J“ allerdings zu bunt und er verpasste dem Publikumsliebling einen fiesen Tiefschlag. Aus dem anschließenden Cover konnte sich Mero zum Glück noch befreien. Jarrett setzte mit einigen ermüdenden Submission Holds nach und versuchte erneut das Tempo zu drosseln. Er nützte die „Ruhepausen“ auch immer wieder, um verbal Kontakt mit Sable aufzunehmen. Nicht nur sie zeigte sich davon genervt, auch Mero hatte langsam genug von den Spielchen. Der „Wildman“ schaltete nun wieder ein paar Gänge höher und trieb seinen Gegner an den Rand der Niederlage. Nach einem Spinebuster, der Jarrett die Luft raubte, sprang Mero elegant in die Ringecke um sein Finish vorzubereiten. Die Fans erhoben sich aus ihren Stühlen und wohnten einem der atemberaubendsten Moves aller Zeiten bei, der „Wild Thing“ Shooting Star Press.
Winner by Pinfall (14:07 Minutes): „Wildman“ Marc Mero
J.R.:„WOW! What a match!“ Vince:„Yeah. It was Wiiiiild!“ Während am Pult rege Begeisterung über das Geschehen im Ring herrschte, wurde den Fans ein Video eingespielt. Darin zu sehen einen Promotion Veranstaltung für die kommenden Events der Federation. Natürlich wurden für die anwesenden Interessenten auch fleißig Autogramme geschrieben. Sogar der legendäre „Rowdy“ Roddy Piper gab sich hier die Ehre und wurde sogleich auch zum Gespräch gebeten. Der sympathische „Schotte“ hielt dabei fest, dass seine Karriere noch längst nicht ihr Ende erreicht habe. Im Gegenteil! Er plane noch einmal richtig durchzustarten und den Jungspunden von heute zu zeigen, wo der Bartel den Most holt.
Mark Henry, der sein Land bei den Olympischen Spielen in Atlanta noch im Powerlifting vertreten hatte, wurde anschließend von WWF unter Vertrag genommen. Als Wrestler war Henry natürlich noch Grün hinter den Ohren, deshalb rackerte er sich mit der Unterstützung seines Coaches auch ordentlich ab. Stunde um Stunde wurde investiert, um die Basics des Sports zu erlernen und für ein demnächst anstehendes Debüt so gut wie möglich gerüstet zu sein. Beim Summer Slam legte er sich bereits mit Jerry „The King“ Lawler an, als dieser während seines Matches gegen Jake „The Snake“ Roberts erneut über die Stränge schlug und den trockenen Alkoholiker mit Bourbon attackierte. Konfliktpotential wäre hier also definitiv vorhanden.
Singles Match
„Sycho Sid“ vs. The Sultan /w. The Iron Sheik
So bedrohlich der Mann aus 1000 und 1 Nacht auf viele Fans wirken mochte, gegen Sid übernahm der Sultan dann doch eindeutig die Rolle des David im Kampf gegen den übermächtigen Goliath. Angefeuert von seinem Mentor, Sheiky Baby, trat er auch sogleich die Flucht nach vorne an, doch dieser Heldenmut sollte ihn fast postwendend zum Märtyrer machen. Innerhalb kürzester Zeit verpasste Sid seinem Kontrahenten die Tracht Prügel „of a lifetime“. Zur Freude der Fans setzte der blonde Hüne zum Chokeslam an, doch das wollte der rüstige Veteran aus dem Iran nicht hinnehmen. Er eilte seinem Schützling beherzt zur Hilfe und wurde vom aufmerksamen „Ruler of the world“ ebenfalls am Hals gepackt. Er würde doch nicht etwa? DOCH! Double Chokeslam!!! Holy Moly. Das anschließende Cover war eigentlich gar nicht mehr nötig. Der Sultan träumte längst vom süßen Orient.
Winner by Pinfall (2:28 Minutes): „Sycho“ Sid
In dieser Verfassung war mit Sid wahrlich nicht gut Kirschen essen. Der Hüne pflügte seit seiner Rückkehr fast problemlos durch die WWF Landschaft. Wer würde wohl sein nächster Gegner sein? Oder sollte man lieber „Opfer“ sagen? Mit einem feiernden „Sycho“ Sid näherte sich RAW jedenfalls seinem Ende. Vince McMahon & Co. ließen es sich nicht nehmen, um auf die nächste Ausgabe hinzuweisen und sich anschließend von den daheimgebliebenen Fans zu verabschieden. See you next week, pal!
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Re: World Wrestling Federation - Some like it RAW! [September 1996]
Mi Dez 02, 2020 4:28 pm
Hab immer noch nicht realisiert, dass das hier wirklich geschieht und kein alkoholbedingter Fiebertraum ist. WWF zwischen 1996 bis 1998 zählt zu meinen liebsten Erinnerungen, weil ich genau in dieser Zeit als Fan dazugestoßen bin. Dazu stammt der Scheiß aus deiner digitalen Feder und hat aus mir völlig unbegreiflichen Gründen nicht einmal Thesislänge. Kirsche auf der Torte: RAW liest sich einerseits nach dir, andererseits aber auch gar nicht. Fühlt sich richtig ungewohnt an, dass du seit langer Zeit mal wieder mit einem mehr oder weniger fixen Roster schreibst, statt dir vorher die Rosinen rauszupicken und von Beginn an ein Gerry-Ding draus zu machen. Das ist, zumindest für mich, locker das interessanteste Diary seit keine Ahnung wie lang.
Mit nur knapp über 1000 Wörtern ist RAW erfreulicherweise blitzschnell zu lesen und lässt dabei nichts an notwendigen Umschreibungen vermissen. Die Show hat sich einwandfrei in meinem Kopf abgespielt. Weil du auch so ein "Laberkopf" bist, hatte ich kleine Zweifel, ob dir das so gut gelingt. Die Antwort ist jetzt aber klar: Logo. Müsste ich eine kleine Kritik anbringen, so wäre das der mir persönlich fehlende Fahrplan. Für das nächste RAW haben wir nur die Ankündigung einer Ankündigung; darüber hinaus ist mir völlig unklar, worauf wir gerade hinarbeiten. Sprich: Wann findet die nächste Großveranstaltung überhaupt statt? Wäre selbsterklärend, würdest du dich an der Realität orientieren. Ich weiß aber schon, dass du das nicht ganz so streng nehmen wirst. Zumindest lässt sich gut abstecken, dass der Hauptkampf sehr wahrscheinlich das große Rematch vom SummerSlam Main Event sein wird.
Apropos: Gerade die Darstellung der Riesen hat mir fantastisch gefallen. Schwere Jungs, die ihre Kollegen verprügeln, sind immer ein Garant für gute Reaktionen. Du bekommst es aber sogar grandios hin, dass Vader eben nicht sympathisch ist, weil die Bushwhackers ohnehin schon durch den Fleischwolf gedreht wurden, während Sid später wie der dufteste Dude der Promotion wirkt, weil er sich kein Stück an den Frechheiten der Fieslinge stört und sie kurzerhand im Doppelpack abfertigt. Beide machen effektiv dasselbe, aber die Wirkung ist eine völlig andere. Mit Piper, Henry und Mero-Jarrett gefällt mir auch der Rest wahnsinnig gut. Sonst kann ich in der Regel ganz gut abstecken, wo die Reise bei dir hingeht. Hier weiß ich immer noch nicht weiter.
Kurz: Großartiges Debüt, das Bock auf mehr macht. Bei der Länge bin ich vorsichtig optimistisch, dass die Federation mindestens das neue Jahr erreicht.
Mit nur knapp über 1000 Wörtern ist RAW erfreulicherweise blitzschnell zu lesen und lässt dabei nichts an notwendigen Umschreibungen vermissen. Die Show hat sich einwandfrei in meinem Kopf abgespielt. Weil du auch so ein "Laberkopf" bist, hatte ich kleine Zweifel, ob dir das so gut gelingt. Die Antwort ist jetzt aber klar: Logo. Müsste ich eine kleine Kritik anbringen, so wäre das der mir persönlich fehlende Fahrplan. Für das nächste RAW haben wir nur die Ankündigung einer Ankündigung; darüber hinaus ist mir völlig unklar, worauf wir gerade hinarbeiten. Sprich: Wann findet die nächste Großveranstaltung überhaupt statt? Wäre selbsterklärend, würdest du dich an der Realität orientieren. Ich weiß aber schon, dass du das nicht ganz so streng nehmen wirst. Zumindest lässt sich gut abstecken, dass der Hauptkampf sehr wahrscheinlich das große Rematch vom SummerSlam Main Event sein wird.
Apropos: Gerade die Darstellung der Riesen hat mir fantastisch gefallen. Schwere Jungs, die ihre Kollegen verprügeln, sind immer ein Garant für gute Reaktionen. Du bekommst es aber sogar grandios hin, dass Vader eben nicht sympathisch ist, weil die Bushwhackers ohnehin schon durch den Fleischwolf gedreht wurden, während Sid später wie der dufteste Dude der Promotion wirkt, weil er sich kein Stück an den Frechheiten der Fieslinge stört und sie kurzerhand im Doppelpack abfertigt. Beide machen effektiv dasselbe, aber die Wirkung ist eine völlig andere. Mit Piper, Henry und Mero-Jarrett gefällt mir auch der Rest wahnsinnig gut. Sonst kann ich in der Regel ganz gut abstecken, wo die Reise bei dir hingeht. Hier weiß ich immer noch nicht weiter.
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Re: World Wrestling Federation - Some like it RAW! [September 1996]
Fr Dez 04, 2020 5:02 pm
Das Civic Center von Wheeling, im beschaulichen West Virginia, diente, wie auch schon letzte Woche, als Austragungsort für WWF Monday Night RAW (die gute alte Zeit der Mammut-Tapings machte diesen Doppelpack möglich). Auch am Kommentatoren Team hatte sich seit letzter Woche nichts geändert. Vince McMahon, Jim Ross und Jerry „The King“ Lawler begrüßten die Fans vor den Bildschirmen zur heißesten Stunde im Pro-Wrestling. Das anstehende Turnier um die vakante Intercontinental Championship stand selbstredend im Fokus der Konversation. Doch auch der heutige Auftritt des amtierenden WWF Champions, Shawn Michaels, sorgte für ordentlich Gesprächsstoff. Vor allem Lawler wurde nicht müde zu erwähnen, dass er den Champ ab sofort als „Rulebreak Kid“ bezeichnen werde.
Singles Match
„Stone Cold“ Steve Austin vs. Zip /w. Skip
Der König des Rings traf im Opener des heutigen Abends auf den König der Yoga Matte. Begleitet von seinem Trainingspartner, Skip, wollte sich der Bruder von Bruce Prichard in Bestform präsentieren. Sein Gegner hatte allerdings eine eigene Vorstellung von körperlicher Ertüchtigung und prügelte Zip „from pillow to post“. Abgesehen von einigen spärlich gesäten „Hope Spots“ hatte der Body Donna relativ wenig zu melden. Er versuchte zwischendurch sogar instinktiv seinen Partner einzuwechseln, was Austin mit einem diabolischen Lächeln quittierte. Nach knapp 5 Minuten beendete der „King of the Ring“ mit dem Stone Cold Stunner das Match und konnte sich anschließend feiern lassen.
Winner by Pinfall (5:01 Minutes): „Stone Cold“ Steve Austin
Während sich „Stone Cold“ noch im Siegestaumel befand und völlig übermütig auch noch Zip’s Partner, Skip, zu sich in den Ring winkte, betrat plötzlich WWF Präsident, Gorilla Monsoon, das Seilgeviert. Dieser bat Austin die Szenerie zu verlassen, da er jetzt eine wichtige Ankündigung zum anstehenden Intercontinental Championship Turnier abzuhandeln habe. Nach einem kurzen verbalen Scharmützel zwischen Chef und Angestelltem, verließ der rebellische Texaner endlich den Ring und überließ Monsoon die Bühne. Der legendäre Gorilla verkündete folgende Paarungen für die kommenden Wochen:
Roddy Piper vs. Jeff Jarrett
Jake Roberts vs. Goldust
Savio Vega vs. Faarooq
Marc Mero vs. Hunter Hearst Helmsley
Die beiden Semi-Final Matches und das große Finale würden dann beim nächsten „In Your House: Halloween Massacre“ am 27. Oktober 1996 stattfinden. Oha, gleich 2 große Ankündigungen innerhalb eines einzigen Segments. Diese stießen beim Publikum zwar auf große Zustimmung, doch bei einem der soeben genannten Teilnehmer des Turniers, auf wenig Gegenliebe. Der eigentliche Auslöser dieser Situation, Faarooq, tauchte ebenfalls im Ring auf und zeigte sich ziemlich verwundert über den ganzen Zirkus. Das könnte man sich nämlich leicht ersparen, indem man ihm, dem rechtmäßigen Champion, einfach den Titel überreichen würde. Schließlich fiel er dank Ahmed’s Verletzung um sein Titelmatch beim Summer Slam um. Es wäre also nur fair, wenn man ihn als neuen Champion anerkennen würde. Monsoon sah das naturgemäß völlig anders, da Faarooq der Verursacher der Verletzung Johnson’s gewesen sei. Er könne also froh sein, dass man ihn überhaupt am Turnier teilnehmen lasse. DAS wäre ein fairer Ersatz für das ihm entgangene Titelmatch beim Summer Slam. Was „Fairness“ in den Augen des weißen Mannes bedeute, wisse Faarooq ganz genau. Das könne man tagtäglich eindrucksvoll auf den Straßen Amerikas beobachten. Doch er würde sich nicht mehr länger unterdrücken lassen, sondern für sich und seine schwarzen Brüder in den Krieg ziehen.
Tag Team Match
The New Rockers vs. The Godwinns /w. Hillbilly Jim
Marty und sein seltsamer Partner, Leif Cassidy, trafen im nächsten Match auf die freundlichen Landwirte von nebenan. Die Tradition der Hillbilly Wrestler bei WWF wird von den Godwinns fröhlich weiter zelebriert, während sich Jannetty einen neuen Shawn gebastelt hatte, um sich im Glanz alter „Rockertage“ zu sonnen. Die Godwinns übernahmen sofort das Kommando und erwiesen sich als das deutlich besser aufeinander eingespielte Duo dieser Auseinandersetzung. Es gab schöne Double Team Aktionen der Jungs aus Arkansas zu bestaunen und der alte Hillbilly Jim sorgte bei den Fans für zusätzliche Stimmung. Die neuen Rockers betätigten sich allerdings als Spielverderber und fanden zurück ins Match. Marty flog durch die Lüfte, als wäre es wieder 1989 und auch Cassidy trug seinen Teil dazu bei, dass den Godwinns das Wasser bis zum Hals stand. Jannetty räumte, angefeuert von Cassidy, Phineas und sogar den ollen Jim mit einem High Cross Body vom Toprope nach draußen ab. Doch Henry nützt die Unaufmerksamkeit Leif’s auf das Geschehen im Ring eiskalt aus und verpasste ihm den Slop Drop. Marty war nicht schnell genug zurück im Ring, um das Cover zu unterbrechen und so mussten sich die neuen Rockers den alten Godwinns geschlagen geben.
Winners by Pinfall (8:07 Minutes): The Godwinns
Die Regie schickte uns nun in den Backstage Bereich, wo wir Zeuge der Abreise Steve Austin’s aus Wheeling, West Virginia, wurden. Der Glatzkopf war noch immer völlig außer sich, ob seiner Nicht-Berücksichtigung im Turnier um den vakanten IC-Titel und fluchte ins Mikrophon, welches ihm vom hinterhereilenden Dok Hendrix mühsam Richtung Mund gehalten wurde. Austin beklagte sich über den eklatanten Mangel an Respekt, der ihm als „King of the Ring“ entgegengebracht würde. Deshalb werde er jetzt die Dinge in die eigene Hand nehmen und die Hölle über dem „alten Mistkerl“ Gorilla Monsoon und dem Rest der WWF „Superstars“ hereinbrechen lassen.
Singles Match
Mankind /w. Paul Bearer vs. Bob Holly
Der sympathische Rennfahrer, Bob Holly, wäre wohl lieber in der Box geblieben. Kaum wurde die Ampel auf Grün geschaltet, begann sein Motor auch schon zu stottern. Mankind, offensichtlich beflügelt von seinem Sieg gegen den Undertaker, zerlegte Holly nach allen Regeln der Kunst. Wenn schon der Kräftevergleich der beiden Kontrahenten nicht sonderlich interessant war, so war es die Soundkulisse allemal. Da hatten wir das verstörende Gequieke Mankind’s, gepaart mit den Schmerzensschreien Holly’s und zu guter Letzt auch noch untermalt durch Paul Bearer’s Gejaule. Zum Glück mussten die Fans diese Beleidigung für die Ohren nicht lange aushalten, denn nach der recht früh angesetzten Mandible Claw wurde die karierte Flagge geschwenkt und das ungleiche Rennen beendet.
Winner by Submission (3:25 Minutes): Mankind
Nach dem Match begab sich der verräterische Paul Bearer in den Ring und überreichte seinem, in der Ringecke kauernden Schützling, die Urne. Die Fans warteten noch immer auf eine Erklärung für die ungeheuerliche Tat des blassen Dickmanns. Der jaulte jedoch nur Beleidigungen in Richtung seines alten Weggefährten und blieb jegliche Erklärung für seinen Verrat schuldig. Er hielt lediglich fest, dass der Undertaker nun in der Hölle schmoren würde und NIE WIEDER zurückkehre! Mankind selbst meldete sich ebenfalls zu Wort und bezeichnete die Urne als erste Trophäe seines Lebens. In der Schule sei er leider zu unsportlich gewesen, um Jimmy beim 100 Meter Sprint zu besiegen. Auch gegen Charlie hatte er beim Ringen kein Land gesehen. Das blaue Auge, dass ihm die süße Melinda verpasst hatte, nach dem er versuchte sie unter der alten Eiche am See zu küssen, würde er auch nicht unbedingt als Erfolg verbuchen. Doch nun sei der Zeitpunkt gekommen, der sein komplettes Leben verändern werde. Denn nun hätte er den Platz als „Phenom“ der WWF eingenommen. Have a nice daaaay!
Bevor das letzte Match des Abends eingeläutet wurde, kam noch der Champion höchstpersönlich zu Wort. Dok Hendrix bat ihn in der Interview Zone im Backstage Bereich zum Gespräch. Shawn wies die Vorwürfe Cornette’s, er sei ein Feigling und „Fraud Champion“ sofort entschieden zurück. Er würde weder Vader noch ein potenzielles Rückmatch gegen diesen fürchten, doch es läge schlicht und einfach nicht in seiner Hand, den nächsten Herausforderer zu benennen. Dies sei einzig und allein die Aufgabe des Präsidenten, Gorilla Monsoon, und ganz egal wie dessen Entscheidung auch immer aussehen würde, werde er sich dieser selbstverständlich fügen und sich, wie es nun mal seine Art sei, jeglicher Herausforderung stellen.
Non-Title Match
Shawn Michaels (WWF Champion) /w. Jose Lothario vs. Hunter Hearst Helmsley
Die Klänge von Shawn’s Theme Song versetzten die anwesenden Member der „Kliq“ in pure Extase, und damit war nicht der heutige Gegner, Hunter Hearst Helmsley, gemeint. Der Champion bahnte sich, samt Mentor Jose Lothario, den Weg zum Ring und genoss seine Popularität in vollen Zügen. Nach anfänglichem Geplänkel übernahm Shawn auch gleich die Kontrolle im Ring. Er spielte seine Geschwindigkeit aus und führte Hunter ziemlich an der Nase herum. (Got it?) Nach einem Clothesline wurden beide Männer über das Toprope aus dem Ring geschleudert, doch Shawn konnte sich in gewohnter Manier abfangen und „die Katze“ artistisch in den Ring zurück „skinnen“. HBK setzte mit einem sensationellen Plancha nach und klatschte ein paar glückliche Fans in der ersten Reihe ab.
Bevor es jedoch zurück in den Ring ging, konnte sich Hunter einen Vorteil verschaffen, indem er seinen Gegner überraschend gegen die Ringtreppe pfefferte. Der Anblick des leidenden Champions brach den anwesenden Fans beinahe das Herz. (Another one!) Hunter nahm nun das Heft in die Hand und setzte Michaels hart zu. (Versprochen, das war der Letzte!) Ein Whip-in vom Blau-Blüter endete in einem krachenden Jumping Knee Strike gegen das hübsche Kinn des Champions. Das Cover: 1…2…Kick Out! Der Pedigree sollte folgen, um die Sensation endgültig perfekt zu machen, doch Shawn konterte mit dem Back Body Drop. Ein Flying Forearm holte Hunter von seinem hohen Ross runter und der folgende Toprope Elbow war eine wahre Augenweide. Die Halle tobte und HBK stimmte die Band auf den letzten Song des Abends ein. Sweet Chin Music! Thank you very much, Wheeling. You’ve been wonderful tonight!
Winner by Pinfall (6:38 Minutes): Shawn Michaels
Shawn feierte mit seinen Fans und legte einen heißen Hüftschwung auf die Bretter, die die Wrestling Welt bedeuteten. Jose klatschte artig Applaus und die Jungfrauen im Publikum verloren vor lauter Begeisterung beinahe ihre Unschuld. Vince McMahon versuchte, so gut es eben ging, die lautstarken Jubelstürme zu übertönen und die Fans vor den TV-Geräten nochmal auf den Start des Turniers, um die vakante Intercontinental Championship nächste Woche hinzuweisen. Jim Ross hingegen kündigte für nächste Woche einen Auftritt der amtierenden Tag Team Champions, Smoking Gunns, an. Natürlich gab auch noch Jerry Lawler seinen Senf dazu und verkündete, dass er aus bester Quelle erfahren habe, dass Jim Cornette sich nächste Woche Shawn Michaels höchst persönlich vorknöpfen werde. Na dann! Bis nächste Woche, wenn es wieder heißt:“Weeeeelcoooome to Mooooondaaaaaay Niiiiiiight RAAAAAAAW!!!“
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